Ein astrologischer Symbolkreis

Der Astrospeicher-Blog

Beratungen astrologisch, spirituell und psychologisch

Ein Umschlag mit einem Brief
© adobe express

Im Frühjahr 1990 bekam ich wegen zu vielen Überstunden Streit mit meinem Arbeitgeber. Folglich vermittelte ein Kumpel mir eine Stelle in der Firma, in der er selber gearbeitet hat. Das ging gründlich daneben. Wir mussten in besagter Firma Akkord arbeiten, und ich war verzweifelt bemüht, die vorgegebenen Ziele zu erfüllen, was durchweg auch gelang. Trotzdem entwickelte ich mehr und mehr Versagens-Ängste (Saturn/Pluto), die schließlich so heftig wurden, dass ich mich krank (Haus sechs) meldete. Ich war noch in der Probezeit und bekam folglich die Kündigung, die ich verwirrter-weise (Neptun) auch noch selber unterschrieb. Schikane des Personal-Chefs? Weiß ich nicht, ich glaube aber: Ja. Folge: Drei Monate Sperre im Arbeitsamt. Zum Glück (Jupiter) fand ich umgehend einen Job in einer anderen Firma (Haus sechs), mit dem ich ganz gut zurechtkam.

Im Verlauf dieser Problem-Zeit suchte ich eine beratende Astrologin auf, deren Annonce (Merkur/Haus drei) ich in der Zeitung (Merkur/Haus neun) gelesen hatte. Die erste Beratungs-Sitzung fand im Wohnzimmer der Astrologin statt. Die nächsten in gemieteten Räumen. Ich saß neben der Katze auf dem Sofa. Als erstes fragte sie mich, ob mein Herr Vater (Sonne) kürzlich gestorben sei, was ich staunend verneinte. Pause. Dann deutete sie mein Horoskop weiter, bis sie an meinem Aszendenten (Aussehen und Verhalten) Zweifel äußerte. Nach einigem Überlegen fragte sie mich wieder nach der Uhrzeit meiner Geburt. 6.00 Uhr erwiderte ich. Abends oder Morgens? Abends. Sie hatte mein Horoskop aber für 6.00 Uhr am Morgen- und nicht für 18.00 Uhr am Abend- also falsch berechnet. Ohne Worte! Zum Glück haben wir den Fehler rechtzeitig bemerkt. Trotzdem vereinbarten wir einige weitere Termine, als Begleitung in meiner Krise. In den weiteren Sitzungen bekam ich den Eindruck, dass die gute Frau genauso viele Defizite (Saturn) wie ich selber hatte, und ging nicht mehr hin, was sie als Kränkung empfand. Auf die schriftliche Deutung meines Horoskops, die ich schon mit-bezahlt hatte, warte ich heute - 2022 - noch. Solche seltsamen Erfahrungen mit Astrologinnen und Astrologen sind wahrscheinlich nicht die Regel. Ich weiß es aber nicht abschließend. Ich selber habe seither keine Beratung mehr für mich vereinbart, sondern, mehr oder weniger erfolgreich, selber nach Lösungen für alltägliche Probleme gesucht.

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Ganz gut finde ich schriftliche Horoskop-Deutungen, die mit Hilfe von astrologischen Softwares gemacht werden. Diese kann man nämlich, nach einmaliger Bezahlung, immer wieder zur Hand nehmen und lesen, ohne neu dafür bezahlen zu müssen.

Mit diversen psychologischen Beratern und Therapeuten habe ich ähnliche Erfahrungen wie mit der Astrologin gemacht. Da gibt es offensichtlich auch solche und solche. Meine zwei-jährige neben-berufliche Ausbildung zum Psychologischen Berater, die viel Geld gekostet hat, war ein Flop, weil man damit alltäglich kaum etwas anfangen kann. Psychologische Berater durften, zumindest damals, nämlich keine Therapien anbieten, sondern nur Beratungen. Wo ist die Grenze zwischen Beratung und Therapie? Die ist sehr durchlässig und verschwommen!

Oft surfe ich, mit Hilfe von diversen Suchmaschinen, mit den Suchwörtern: Astrologie, Astrologie-Grundwissen, Horoskop-Berechnung, Horoskop-Deutung und so weiter im Internet, um nachzuschauen, ob meine Website in den Such-Ergebnissen auftaucht. Man will ja gefunden und beachtet werden. Was dabei so alles zum Vorschein kommt, erstaunt mich immer wieder! Da versprechen oder verkünden Astrologinnen, Astrologen oder sonstige Berater in ihren Webseiten mitunter abenteuerliche Dinge. Bei so viel astrologischem, psychologischem oder spirituellem Wissen und Können wundere ich mich, dass es überhaupt noch Menschen mit Krankheiten oder Problemen gibt.

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Als Patient oder Mieter in Psychiatrien (Haus zwölf), Arzt-Praxen (Haus sechs) oder Betreuten Wohn-Gruppen (Haus vier) habe ich andere Erfahrungen gesammelt. Immer wieder trifft man dort alte Bekannte als Patienten oder Mitbewohner. Kaum jemals sind da, auch bei sehr genauer Beobachtung, wirkliche Heil-Erfolge ersichtlich. Warum gehen diese vielen Kranken nicht zu all den genialen Astrologinnen, Astrologen oder spirituellen Heilern im Internet? Mit Hilfe von diversen Psycho-Medikamenten und geeigneten Lebens-Bedingungen können Psychisch-Kranke durchaus längere Zeit relativ beschwerdenfrei leben. Aber sind das Therapie-Erfolge, und wenn ja, zu welchem Preis?

Psycho-Medikamente haben alle, vor allem bei längerer Einnahme, fatale körperliche Neben-Wirkungen. Das ist in unseren Kreisen bekannt. Welche Alternativen gibt es zu Psycho-Medikamenten? Mir sind keine bekannt! Psycho-Therapien? In diesen wird in erster Linie an scheinbar falschem Verhalten herum-gebastelt: Verhaltens-Therapie ist die gängigste Psycho-Therapie-Form. Was hat Verhalten mit psychischem Erleben zu tun? Gute Frage. Scheinbar falsches Verhalten (zum Beispiel: Vermeidung von Angst-auslösenden Situationen) gewöhnen Psychisch-Kranke sich ja nur an, um sich alltäglich von ihren seelischen Beschwerden ein wenig zu befreien. Konfrontations-Übungen gelingen nur in seltenen Fällen, sind für Betroffene aber sehr anstrengend und zermürbend!

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Keine Therapeutin oder kein Therapeut kommt auch nur in die Nähe der eigentlichen psychischen Beschwerden! Es geht einfach nicht, weil die nicht sicht- und noch weniger greifbar sind! Das ist kein Versagen der Therapeuten. Hier verlaufen deren natürlichen Grenzen. Und die sind hart wie Granit (Saturn).

Kritiker können mir vorwerfen, dass ich einher-gehend mit meiner kritischen Einstellung, einen unbewussten (Mond) blinden Fleck (Neid und Frust) entwickelt habe, weil ich selber keine Beratungen oder Dienstleistungen anbieten kann, da ich wegen meiner psychischen Krankheit vorzeitig berentet wurde- und somit behindert bin. Dieser Vorwurf könnte durchaus berechtigt sein. Ich habe in den 1990er Jahren, mit Hilfe von zwei neben-beruflichen Fernkursen Astrologie gelernt, weil ich damals selber vorhatte, die Astrologie zu meinem Beruf zu machen. Meine Krankheit oder das Schicksal (Saturn/Pluto) haben mir aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute sage ich dazu, dass ich so, auf Umwegen und durch eigene Erfahrungen, dazu gekommen bin, das Beratungs-Treiben kritisch zu betrachten. Damit will ich aber keineswegs sagen, dass meine Krankheit über diese Schiene sinnvoll oder Glück (Jupiter) für mich war! Schicksal bewirkt nicht selten Weiter-Entwicklung oder Bewusstseins-Erweiterung. Sinn-voll oder nachahmenswert ist es deshalb aber keineswegs.

Laut Thorwald Dethlefsen, sind Krankheiten, Krisen, Leiden und Tod (Skorpion und/oder Haus acht) der Preis, den wir für unser scheinbar freies (Uranus) Menschsein, also für das rebellische (Uranus) Weggehen aus dem Paradies, bezahlen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe. Für mich ist das einleuchtend. Die Astrologie und die Kabbalah haben wir von wohlmeinenden geistigen Wesen als Orientierungs-Hilfen für das gefahrvolle (Mars, Pluto und Haus acht), verwirrende (Neptun) und sehr oft mühsame (Saturn) Existieren in materiellen Bereichen (Erde) erhalten, die von göttlich-geistigen Bereichen sauber getrennt (Saturn) sind. Mit Hilfe von Astrologie und Kabbalah sollen und können wir Wege zurück zu den Göttern suchen und finden; nicht mehr und nicht weniger. Dafür müssen wir aber selber Astrologie oder Kabbalah studieren.